Dass daraus einmal eine Tradition werden sollte, war nicht vorauszusehen: Im Jahr 1955 kreierte Narrenrat Peter Müller, Sohn des legendären Blätzlevatters Ludwig Müller, den ersten Schnurroden. Der Narrenrat hatte seinerzeit beschlossen, mit einem solchen Orden originelle Schnurrgruppen oder Mäschgerle auszuzeichnen. Wohlgemerkt – der Narrenrat!
Seit vielen Jahren nun erhält aber jeder Blätzlebue mit Zahlung des Jahresbeitrags zusammen mit der Jahresmarke auch einen Schnurrorden. Die meisten davon landen in der persönlichen Trophäensammlung oder zieren alljährlich das Blätzlehäs. Sinn und Zweck dieses einmaligen Ordens bleibt aber die Auszeichnung von Narren, die in besonderem Maße die Straßenfasnacht beleben.
Die Entwürfe von 1955 bis einschließlich des Jahres 1998 stammen von Peter Müller, mithin also die stolze Zahl von 43 Stück für ebenso viele Fasnachten! Im Jahr 1999 folgte dann Narrenrat Horst Trempas Erstling zumThema „50 Jahre Blätzlemutter“ und im Jahr 2000 wurde mit Alexandra Kaltenbachs Entwurf das 50-jährige Bestehen des Fanfarenzuges geehrt.
Die Schnurrorden von 2001 bis 2018 stammen wiederum aus der kreativen Feder von Horst Trempa. Günther Eyermanns erster und einziger Schnurrorden blieb der von 2019 kreierte McBlätz. Seither ist wieder Horst Trempa für die Entwürfe des Schnurrordens verantwortlich.
Allen Schöpfern des Schnurrordens, Peter Müller posthum, sei an dieser Stelle herzlich für ihre Kreativität und ihren Enthusiasmus gedankt. Es bleibt zu hoffen, dass die liebgewonnene und einmalige Tradition des Schnurrordens noch lange erhalten bleibt.
(Peter Längle im Hahneschrei 2022)