Fasnachtsfiguren

So bunt sind wir

Der Blätzlebueb

Der Blätzlebueb ist unbestritten die Traditionsfigur. Mit seinen rund 1.500 bunten Stoffflecken, dem roten Kamm und seiner Pritsche ist er nicht zu übersehen und mit seinen vielen Glöckchen auch nicht zu überhören. Wann der Blätzlebueb das Licht der Welt erblickt hat, wissen wir nicht. Aber in einem Buch von 1825 wird bereits von Bletzlebuebn und Hanselen gesprochen, die auf der Fasnacht in Konstanz unterwegs waren. Mit der Zunftgründung 1934 sollte diese althergebrachte Figur vor dem Verschwinden gerettet werden. Das dies gelungen ist, zeigen die vielen Hunderte Blätz jedes Jahr am großen Sonntagsumzug. Und übrigens: Von Anfang an wurde das Blätzlehäs auch von Frauen getragen.

Der Bolizeiblätz

Wie bei anderen Zünften auch, schreitet bei den Blätzlebuebe ein “Polizist” voraus und achtet darauf, dass alles seine Richtigkeit hat. Bei den Blätzlebuebe trägt der Bolzei ein Blätzlehäs und “reitet” ein Fasnetrößle, einen Apfelschimmel. Er zählt somit zum Typus der Scheinreiter. Als einzige Figur der Zunft trägt er eine Holzlarve, auf der ein schwarzer Dreispitz sitzt. Die heutige Larve stammt aus der Hand des Konstanzer Künstlers Gerhard Breinlinger. Seit der Neugestaltung des Laternentanzes in den Jahren 1967/1968 ist der Bolizeiblätz dessen Schlüsselfigur. Seit 2013 hat der Bolizei mit dem Kinderbolizei jugendliche Verstärkung bekommen. Dieser ist dem großen Vorbild nachgestaltet, nur trägt er statt einer Holzmaske eine Wachsmaske 

Die hansele

Die Hansele gibt es in mehreren unterschiedlichen Formen. Und es darf nicht mit dem Alt-Konstanzer Hansele verwechselt werden, das zur Gruppe der Weißnarren gehört. Die Hansele sind wohl ähnlich alt wie der Blätzlebueb. Schon auf dem ersten erhaltenen Foto aus dem Jahr 1928 sind Blätzlebueb und Hansele zusammen abgebildet. Noch Anfang und Mitte des 20. Jhds. in großer Anzahl vertreten, war der Konstanzer Hansele vor einigen Jahren so selten geworden, dass man sich ehrlich freute, dieser Fasnachtsgestalt überhaupt noch auf der Straße zu begegnen. Auf Initiative von Peter Längle und Uli Topka wurden 2003 von der Zunft Maßnahmen gestartet, diesem Verschwinden entgegenzuwirken. Heute sind die Hansele in ihren vielfältigen Formen eine eigene Abteilung der Zunft und sind auch von der VSAN anerkannt.

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